Cushing (PPID)

Das Cushing-Syndrom beim Pferd, auch als Equines Cushing-Syndrom (ECS) oder Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID) bekannt, ist eine endokrine Erkrankung, die hauptsächlich ältere Pferde betrifft.

 

Ursachen und Symptome

 

Hauptursache für das Cushing-Syndrom beim Pferd ist eine Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse).

Diese wird oft durch die Bildung von gutartigen Tumoren oder Adenomen in der Hirnanhangdrüse ausgelöst, wodurch es zu einer hormonellen Dysregulation kommt.

Die Tumoren führen zu einer Überproduktion des Hormons ACTH (adrenokortikotropes Hormon), was wiederum die Nebennieren dazu veranlasst, übermäßig Cortisol zu produzieren.

 

Typische Symptome sind:

  • Langes, lockiges Fell, das nicht wie üblich im Frühjahr und Sommer abgeworfen wird.
  • Erhöhter Durst und vermehrtes Wasserlassen.
  • Auffällige Fettansammlungen, insbesondere über den Augen (Supraorbitale Fettansammlungen) und am Hals.
  • Verlust der Muskelmasse, besonders am Rücken und an den Hinterbeinen, was zu einem geschwächten und oft bauchigen Aussehen führt.
  • Häufig geht die Krankheit mit Hufrehe einher.
  • Müdigkeit und verminderte Leistungsbereitschaft.
  • Ungewöhnliches Schwitzen, unabhängig von der Temperatur oder Anstrengung.
Behandlung
Medikamentös:
Die primäre Behandlung erfolgt medikamentös mit Pergolid, einem Dopaminagonisten, der hilft, die übermäßige ACTH-Produktion zu kontrollieren.
Diät und Management:
Ein angepasstes Fütterungs- und Managementprogramm kann helfen, Symptome zu kontrollieren. Dazu gehören eine kalorienkontrollierte Diät zur Vorbeugung von Fettleibigkeit und regelmäßige Hufpflege zur Vermeidung von Hufrehe.
Regelmäßige Überwachung:
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Bluttests sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.
Prognose
Lebensqualität:
Mit angemessener Behandlung und Pflege können Pferde mit Cushing-Syndrom eine gute Lebensqualität und eine normale Lebenserwartung haben.
Komplikationen:
Unbehandelt kann das Cushing-Syndrom jedoch zu schweren Komplikationen wie chronischer Hufrehe und wiederkehrenden Infektionen führen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und die Lebenserwartung verkürzen können.

 

Das Cushing-Syndrom beim Pferd erfordert eine sorgfältige und kontinuierliche Betreuung durch den Tierarzt und den Besitzer, um die bestmögliche Lebensqualität für das betroffene Pferd zu gewährleisten.

 

Fütterung

 

Für eine geeignete Fütterung für Pferde mit PPID ist es wichtig einen Futterexperten zu Rate zu ziehen, um die Gesundheit des Pferdes zu unterstützen, indem ein detaillierter und auf das individuelle Pferd abgestimmter Fütterungsplan erstellt wird. Jedes Pferd ist unterschiedlich, und was für das eine Pferd funktioniert, ist möglicherweise nicht für ein anderes geeignet.

 

Heu als Basis der Fütterung

Hochwertiges, möglichst zucker- und stärkearmes Heu sollte die Basis der Ernährung sein. Es ist wichtig, den Zuckergehalt (Fruktan) im Heu zu überprüfen, da hohe Zuckergehalte Hufrehe begünstigen können. Der Zuckergehalt sollte daher möglichst geringer sein als 11%.

 

Vermeidung von Zucker und Stärke

Vermeiden Sie getreidehaltige Futtermittel, da diese einen hohen Gehalt an Zucker und Stärke haben.

Wählen Sie Futtermittel mit niedrigem glykämischen Index, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden.

 

Mineralstoffe und Vitamine

Ein hochwertiger Mineralstoff- und Vitaminzusatz kann notwendig sein, besonders um mögliche Defizite auszugleichen, die durch die Einschränkungen in der Fütterung entstehen. Magnesium und Chrom können zudem helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

 

Öle und Fette

Pflanzliche Öle wie Leinöl können eine gute Energiequelle sein, da sie wenig Zucker und Stärke enthalten. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und steigern Sie sie langsam, um eine gute Verträglichkeit sicherzustellen.

 

Rohfaserreiche Fütterung

Heucobs und Rübenschnitzel können eine gute Ergänzung sein, wenn das Pferd mehr Kalorien benötigt, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sie zucker- und melassefrei sind.

 

Individuelle Anpassung

Regelmäßige Futteranalyse: Lassen Sie das Futter regelmäßig analysieren, um sicherzustellen, dass es den Nährstoffbedarf des Pferdes deckt.

Futtermenge anpassen: Passen Sie die Futtermenge und -art an den individuellen Bedarf und den Gesundheitszustand des Pferdes an.

 

Wasseraufnahme

Sorgen Sie immer für frisches, sauberes Wasser, um eine gute Hydration sicherzustellen, insbesondere da PPID-Pferde oft mehr trinken und urinieren.

 

Zusätzliche Unterstützung

Ergänzungen wie Hefeprodukte oder Probiotika können die Darmgesundheit fördern und die Futterverwertung verbessern.

Erfahrung

Wir freuen uns sehr, dass wir deinem Pferd die Tabletteneinnahme mit unserem Einhornstaub erleichtern können und bedanken uns herzlich für deinen Erfahrungsbericht. Alles Gute für euch!


Nordsee-Trockengemüse GmbH & Co. KG

Geschäftsführer: Boy Kruse & Nils Kruse

Trennewurtherneuendeich 57a,

25709 Kronprinzenkoog

 

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